AB | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | Ü | V | W

Abstandhalter

UNIGLAS® Isolierglas-Produkte bestehen in der Regel aus zwei Floatglasscheiben, die durch einen getrockneten und hermetisch abgeschlossenen Scheibenzwischenraum (SZR) voneinander getrennt sind. Zu diesem Zweck werden die beiden Glasscheiben mit einem Abstandhalter auf den gewünschten Abstand gebracht. Die Abstandhalter können aus Aluminium, verzinktem Stahl, Edelstahl oder Kunststoff sein (s. auch "Warme Kante").

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Alarmglas

ESG oder VSG in Verbindung mit verschiedenen Sicherheitssystemen wie Alarm-Draht oder Alarm-Schleife eingebrannt auf eine ESG-Scheibe. Alarm-ESG ist ein Einscheibensicherheitsglas mit eingebrannter Leiterschleife, die bei Zerstörung der Scheibe unterbrochen wird und Alarm auslöst. Die ESG-Alarmscheibe muss zur Angriffseite hin positioniert werden.

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Angriffhemmung

eingeteilt in die Gruppen:

Prüfnorm

  • PxA = durchwurfhemmend DIN EN 356 A
  • PxB = durchbruchhemmend DIN EN 356 B
  • BR   = durchschusshemmend DIN EN 1063
  • D    = sprengwirkungshemmend DIN 52290

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B-Faktor

auch "Shading coeffizient" genannt, stellt den mittleren Durchlassfaktor der Sonnenenergie, bezogen auf den Gesamtenergiedurchlassgrad einer 4 mm-Scheibe dar. Dies ist notwendig zur Kühllastberechnung eines Gebäudes.

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Bauglas

Glas als Werkstoff verfügt über eine 5000 Jahre alte Tradition. Sehr früh erkannte man auch die Bedeutung von Glas als Baustoff. Glas wurde bald zum Synonym für Belichtung, Schutz und Behaglichkeit. Heute findet es z. B. Verwendung für die Verglasung von Fenstern, Türen, Wintergärten und Fassaden mit besonderen Wärme-Sonnen- und Lärmschutz-Effekten im Neubau und im Renovationsbereich.

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Beschichtetes Warmglas

Anfang der 80er Jahre wurde farbneutrales Warmglas am Markt eingeführt. Um die Transparenz des Glases mit den hervorragenden Emissionseigenschaften der Edelmetalle zu verbinden, werden dünne Metallschichten auf das Glas aufgebracht.

Unter beschichtetem Warmglas versteht man die mit einer hauchdünnen (ca. 10 µm dicken) Funktionsschicht versehenen Floatglasscheibe. Durch die sehr dünne Metallbeschichtung ist einerseits die Durchlässigkeit für das Licht der Sonne gegeben, andererseits wird das Emissionsvermögen der Glasoberfläche verringert.

Es lassen sich wirklich neutrale Wärmefunktionsschichten mit niedrigem Emissionsvermögen (εn = 0,01) herstellen, die einen Ug-Wert von 1,0 W/m²K, im Standardaufbau mit Argonfüllung gewährleisten.

Aus dem so beschichteten Basisglas lässt sich eine umfangreiche Produktpalette mit Isolierglasaufbau herstellen. Diese Wärmedämmgläser werden unter den Produktbezeichnungen UNIGLAS® | TOPvertrieben. Auch Kombinationen mit Schallschutz- (UNIGLAS® | PHON) oder Sicherheitseigenschaften sind möglich.

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Bewertetes Schalldämm-Maß

Bei der schalltechnischen Beurteilung von Verglasungen findet das bewertete Schalldämm-Maß Rw nach DIN 52210 bzw. DIN EN ISO 717 Verwendung. Es wird durch Messung und Vergleich mit der Bezugskurve ermittelt und in Dezibel ausgedrückt.

Aufgrund des logarithmischen Maßstabs, bewirkt eine Verbesserung der Schalldämmung von 10 dB eine Halbierung der Lärmbelästigung.

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Brandschutzglas

ist ein Flachglas, geeignet zur Herstellung von Brandschutzsystemen der Feuerwiderstandsklassen F und G, die alle an raumabschließende Wände der entsprechenden Feuerwiderstandsklassen gestellten Anforderungen erfüllen nach DIN 4102, Teil 2 und 5.

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Chemisch vorgespanntes Glas

Spannungszustand ähnlich thermisch vorgespanntem Glas, jedoch entspricht die Bruchstruktur nicht den notwendigen Sicherheitsanforderungen.

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Chemische Beständigkeit

Glas ist im allgemeinen ausreichend chemisch stabil und beständig gegen Säuren (außer gegen Flusssäuren) sowie begrenzt gegen Laugen.

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DB (A)

Schalldruck, der entsprechend der Frequenz nach der Bewertungskurve A (DIN 45633) bewertet wird.

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DB, Dezibel

Physikalische Größe des Schalldämm-Maßes.

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DIBT

Deutsches Institut für Bautechnik, Berlin

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DIN

Deutsches Institut für Normwesen

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Drei-Liter-Häuser = Ultra-Niedrigenergiehäuser

Als 3-Liter-Häuser werden Gebäude bezeichnet, die einen jährlichen Primärenergiebedarf je m² Nutzfläche für die Beheizung des Hauses von maximal 34 kWh aufweisen; dies entspricht dem Primärenergiegehalt von 3 Litern Heizöl EL. Die Ermittlung des Primärenergiebedarfs hat nach den europäisch harmonisierten Normen und der jeweils aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfolgen. In dem Rechenwert enthalten ist sowohl der Brennstoffbedarf für Heizzwecke, wie auch die erforderlichen Antriebsenergie. Ein heute konventionell errichtetes Einfamilienhaus weist mit ca. 80 kWh pro m² einen etwa 3 Mal so hohen Heizenergiebedarf auf.

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Druckausgleich

Isolierglas wird bei der Fabrikation beim jeweiligen herrschenden Luftdruck verschlossen. In anderen Höhenlagen bzw. bei anderen Wetterverhältnissen ändert sich der Luftdruck der Umgebung. Dann ist beispielsweise der äußere Luftdruck geringer als derjenige im Scheibenzwischenraum des Isolierglases. Dies führt zum Ausbauchen der Scheiben und zur Überbeanspruchung des Isolierglaselementes. Der Einbau und/oder Transport von Isolierglas in Höhenlagen, die mehr als etwa 600 m über dem Fabrikationsort des Isolierglases liegen, machen Maßnahmen für einen Druckausgleich notwendig.

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Durchbruchhemmende Verglasung

Verglasungen werden nach Teil B der DIN EN 356 in drei Widerstandsklassen gegen Durchbruch eingeteilt: P6B bis P8B mit steigendem Sicherheitsgrad. Die Eignungsprüfung erfolgt mit einer maschinell geführten 2 kg schweren Axt. Dabei wird die Anzahl der Schläge ermittelt, die benötigt wird, um eine 400 mm x 400 mm große Durchbruchöffnung in den Prüfling (110 cm x 90 cm) zu schlagen.

Die DIN EN 356 Teil B fordert für Verglasungen der Gruppe P6B ein Minimum von 30 bis 50 Schlägen vor Erreichung dieser Durchbruchöffnung, für die Gruppe P7B gelten 51 bis 70 Schläge und für die Gruppe P8B über 70 Schläge.

Durchbruchhemmende Verglasungen werden von den UNIGLAS® unter dem MarkennamenUNIGLAS® | SAFE angeboten.

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Durchwurfhemmende Verglasungen

Die im Teil A der DIN EN 356 definierte A-Klasse für durchwurfhemmende Verglasungen gliedert sich in fünf Gruppen mit steigender Schutzwirkung. Das Prüfverfahren geht von schweren Wurfgeschossen aus, die mit einer 4110 g schweren Metallkugel mit einem Durchmesser von 10 cm im freien Fall simuliert wird. Die Kugel wird auf jede Probe (110 cm x 90 cm) dreimal aus gleicher Höhe fallen gelassen.

Je nach Belastungsart gibt es vier Fallhöhen, die die Widerstandsklasse definieren. In der Gruppe P1A muss die Glaseinheit dreimalig einem Kugelfall aus 1,5 m Höhe standhalten, in der Gruppe P2A aus 3,0 m, in der Gruppe P3A aus 6,0 m, in der Gruppe P4A liegt die Fallhöhe bei 9,0 m, wobei die Gruppe P5A neunmal dieser Fallhöhe standhalten muss.

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Eigenfarbe

Alle bei Glaserzeugnissen verwendeten Materialien haben rohstoffbedingte Eigenfarben, welche mit zunehmender Dicke deutlicher werden können. Um die gesetzlichen Anforderungen im Hinblick auf Energieeinsparung zu erfüllen, werden beschichtete Gläser eingesetzt. Auch beschichtete Gläser haben eine Eigenfarbe. Diese Eigenfarbe kann in der Durchsicht und/oder in der Aufsicht unterschiedlich erkennbar sein. Schwankungen des Farbeindruckes sind aufgrund des Eisenoxidgehalts des Glases, des Beschichtungsprozesses, der Beschichtung sowie durch Veränderungen der Glasdicken und des Scheibenaufbaus möglich und nicht zu vermeiden.

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Einbruchhemmende Verglasung

Zur Prämienfestsetzung der Schutzobjekte prüft in Deutschland der VdS (Verband der Sachversicherer) einbruchhemmende Verglasungen (EH) auf durchbruchhemmende Eigenschaften. Die von ihr anerkannten Produkte werden in ein Verzeichnis aufgenommen. Die verschiedenen EH-Verglasungen sind in fünf Widerstandsklassen mit steigender Schutzwirkung eingeteilt:

  • EH 01
  • EH 02
  • EH 1
  • EH 2
  • EH 3

Welche Widerstandsklasse für ein bestimmtes Objekt im Einzelfall notwendig ist, hängt von den jeweiligen Umständen ab und muss mit dem Versicherer abgestimmt werden.

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Emissionsvermögen

Das Emissionsvermögen ε gibt das Verhältnis der von einem Körper abgestrahlten Energiemenge zu der Energiemenge an, die von einem schwarzen Körper unter gleichen Temperaturbedingungen abgestrahlt wird.

Unbeschichtetes Glas hat ein normales Emissionsvermögen von 0,837. Bei beschichteten Glasoberflächen wird das normale Emissionsvermögen εn aus dem mit einem Infrarotspektrometer gemessenen Reflexionsvermögen Rn berechnet.

Aus diesem normalen Emissionsvermögen wird das für die Berechnung des U-Wertes benötigte effektive Emissionsvermögen nach DIN EN 673 berechnet.

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EN - Europäische Normen

Das Alleinverkaufsrecht aller DIN- und EN-Normen liegt bei:
Beuth Verlag GmbH
10772 Berlin

Telefon: (0 30) 26 01 - 22 60
Telefax: (0 30) 26 01 - 12 60

Internet: www.beuth.de
E-Mail: postmaster@beuth.de

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ESG-Einscheiben-Sicherheitsglas

ESG ist ein thermisch vorgespanntes Glas. Die Vorspannung wird durch eine Wärmebehandlung des Glases erreicht. Der Herstellungsprozess von ESG besteht im raschen und gleichmäßigen Erhitzen einer Glasscheibe auf über 600°C und dem anschließenden zügigen Abkühlen (Abschrecken) durch Anblasen mit kalter Luft. Die charakteristische Spannungsverteilung im Einscheiben-Sicherheitsglas bewirkt, dass die äußeren Flächen zum Kern hin unter Druckspannung, der eigentliche Kern des Glases jedoch unter Zugspannung stehen. Beide Spannungen müssen zueinander im Gleichgewicht stehen, denn nur so ist der stabile Spannungszustand zu erreichen, der die Sicherheitseigenschaften von ESG gewährleistet.

ESG verfügt über einen erhöhten Verletzungsschutz, denn im Falle der Zerstörung entsteht ein engmaschiges Netz von kleinen, meist stumpfkantigen Glaskrümeln und keine scharfkantigen Glassplitter.

Zusätzlich zu dieser Sicherheitseigenschaft zeichnet sich ESG durch weitere Vorzüge aus:

  • Erhöhte Biegezugfestigkeit: Rechenwert 50 N/mm² gegenüber Rechenwert 30 N/mm² bei Floatglas
  • Erhöhte Stoß- und Schlagfestigkeit nach DIN EN 12600 (Pendelschlagversuch)
  • Beständigkeit gegen Temperaturdifferenzen über die Scheibenfläche bei ESG 150 K, bei Floatglas 40 K.

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Fahrzeugglas

ist der Oberbegriff für die Gruppe der im Fahrzeugbau verwendeten Glasarten, wie z.B. Verbund-Sicherheitsglas oder Einscheiben-Sicherheitsglas.

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Farbwiedergabe-Index Ra

Die Farbwiedergabeeigenschaften einer Verglasung werden durch den allgemeinen Farbwiedergabeindex Ra  nach DIN 6169 ermittelt. Die Skala für Ra reicht bis 100. Der optimal mit einer Verglasung erreichbare Ra-Wert ist 99.

Der Ra,D-Wert kennzeichnet die Farberkennung bei Tageslicht erstens im Raum und zweitens bei Durchsicht. In vergleichbarer Weise kennzeichnet der Ra,R-Wert die Farbwiedergabe des Glases auf der Ansichtsseite.

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Fensterglas

Verglasungseinheit von zwei oder mehr Glasscheiben, je nach Einsatz, zur Wärmedämmung, zumSonnenschutz und Lärmschutz sowie zum Schutz gegen Einbruch bei Fenstern aller Art.

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Floatglas

Das moderne Floatglas-Herstellungsverfahren hat zwischenzeitlich praktisch alle früheren Produktionsverfahren für Flachglas abgelöst. Float heißt soviel wie "obenauf schwimmen" oder "treiben" und damit ist auch das eigentliche Prinzip dieses Verfahrens charakterisiert.

Beim Floatverfahren bewegt sich ein endloses Glasband aus der Schmelzwanne auf einem flüssiges Zinnbad. Dort schwimmt es auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls, breitet sich aus und wird genügend lange auf einer ausreichend hohen Temperatur gehalten. In Folge der Oberflächenspannung der Glasschmelze und der planen Oberfläche des Zinnbades bildet sich auf natürliche Weise ein absolut planparalleles Glasband.

Im Kühlkanal und auf der anschließenden Transportstrecke kühlt das Glas bis auf Raumtemperatur ab, so dass es in Tafeln geschnitten werden kann.

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G-Wert

Der g-Wert ist der Gesamtenergiedurchlassgrad von Verglasungen für Sonnenstrahlung im Wellenlängenbereich von 300 nm bis 2.500 nm. Die Größe ist für klimatechnische Berechnungen von Bedeutung und wird in Prozent ausgedrückt. Der g-Wert wird nach der DIN EN 410 bestimmt.

Der g-Wert setzt sich zusammen aus direkter Sonnenenergietransmission und sekundärer Wärmeabgabe nach innen infolge langwelliger Strahlung und Konvektion.

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Gasfüllung

Zur Verbesserung der Funktionen im Wärme- und Schallschutzbereich werden moderne Funktionsisoliergläser mit unterschiedlichen Gasfüllungen ausgestattet. In der Regel handelt es sich um Argon, Krypton oder Gemische daraus. Krypton verbessert auch den Schallschutz.
So ist es möglich, dass moderne UNIGLAS®-Isoliergläser Ug-Werte bis zu 0,4 W/m²K oder Schalldämm-Werte bis zu Rw = 52 dB erreichen.

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Glas - Definition

Glas ist ein anorganisches Schmelzprodukt. Es erstarrt im Wesentlichen ohne Kristallisation. Glas ist eine "zähe (unterkühlte) Flüssigkeit".

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Glaskanten

Offene Glaskanten bei Verbundsicherheitsglas:
Die bei Verbundsicherheitsglas verwendeten Polyvinyl-Butyral-Folien (PVB-Folien) sind hygroskopisch. Die Wasseraufnahme der Folie kann an bewitterten Kanten bzw. an allen Stellen, an denen Luftfeuchtigkeit und Wasserdampf mit den Folien in Berührung kommen, eine Folienablösung und ein optisch sichtbares Ermatten der Folie oder minimale Delaminationen bewirken, die durch kleine Bläschen sichtbar werden.

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Härte

Bei Widerstand gegen Eindringen eines härteren Körpers von zwei verschiedenen Stoffen ritzt jeweils nur einer den anderen. Ein Diamant ritzt einen Saphir, aber nicht umgekehrt. Eine Reihe der Ritzfähigkeit ist die Härteskala von Mohs in zehn Graden von Talk = 1 bis Diamant = 10. Fensterglas hat die äquivalente Härte von 5,5.

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Hartglas

chemisch resistentes und thermisch beständiges Geräteglas mit hohen Erweichungstemperaturen, einem thermischen Längenausdehnungskoeffizienten unter 6 - 10-6 K-1; nicht zu verwechseln mit Einscheiben-Sicherheitsglas.

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Heißlagerungstest (Heat-Soak-Test)

Durch unvermeidbare Nickelsulfideinschlüsse in einer Glasscheibe wird durch Temperaturerhöhung das Volumen der Nickelsulfide vergrößert. Dadurch wird das innere Spannungsgleichgewicht der ESG-Scheibe gestört. Diese Volumenveränderung ist Ursache für den Spontansprung, der zur Zerstörung der Scheibe führt.

Um einen Spontansprung im eingebauten Zustand weitgehend zu vermeiden, können ESG-Scheiben dem HS-Test unterzogen werden. Hierzu werden die Scheiben bei einer mittleren Ofentemperatur von 290°C einer Haltezeit von 2 h bzw. 4 Stunden einer Heißlagerungsprüfung unterzogen.

Gemäß DIN EN 14179 müssen beim Einsatz von ESG als hinterlüftete Außenwandbekleidung ESG-Scheiben einen Heißlagerungstest (Heat-soak) durchlaufen. Hierbei wird durch Erhitzen der Scheibe auf 290°C bei einer Haltezeit von 2 Stunden ein eventuell möglicher Spontanbruch gewollt herbeigeführt.

In Deutschland ist der Heißlagerungstest ergänzend zur Normung bauaufsichtlich geregelt. Die Heißlagerung für ein ESG-H hat in einem kalibrierten und fremdüberwachten Ofen zu erfolgen. Die Haltezeit ist auf 4 Stunden verlängert.

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Interferenz-Erscheinungen

Bedingt durch die optimale Planparallelität von Floatglasscheiben kann es bei bestimmten Lichtverhältnissen zu physikalisch bedingten optischen Erscheinungen kommen.

Diese machen sich durch regenbogenartige Flecken, Bänder und Ringe bemerkbar, die beim Druck auf die Scheibe ihre Lage verändern.

Interferenzen sind rein physikalisch bedingte Lichtbrechungs- und Überlagerungserscheinungen. Sie treten nur in Fällen auf, bei denen zwei oder mehrere Floatglasscheiben hintereinander angeordnet werden.

Es handelt sich somit bei diesen Interferenzen um Erscheinungen, die als Ausdruck einer ausgezeichneten Floatglasqualität anzusehen sind.

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Isolierglas

Isolierglas gibt es seit etwa 60 Jahren. Das älteste Patent zu diesem Thema stammt sogar aus dem Jahre 1865.

Die offizielle Definition des Begriffs Isolierglas ist in DIN EN 1279 festgelegt:

Mehrscheibenisolierglas ist eine Verglasungseinheit, hergestellt aus zwei oder mehreren Glasscheiben (Fensterglas, Spiegelglas, Gussglas, Flachglas), die durch einen oder mehrere luft- bzw. gasgefüllte Zwischenräume voneinander getrennt sind. An den Rändern sind die Scheiben luft- bzw. gas- oder feuchtigkeitsdicht durch organische Dichtungsmassen, Verlöten oder Verschweißen verbunden.

In dem abgeschlossenen Raum zwischen den Scheiben befindet sich kein Vakuum, wie fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern getrocknete Luft oder Spezialgas. Vakuum ist aus statischen Gründen unmöglich.

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Isolierglaseffekt

Isolierglas hat ein durch den Randverbund eingeschlossenes Luft-/Gasvolumen, dessen Zustand im Wesentlichen durch den barometrischen Luftdruck, die Höhe der Fertigungsstätte über Normal-Null (NN) sowie die Lufttemperatur zur Zeit und am Ort der Herstellung bestimmt wird. Bei Einbau von Isolierglas in anderen Höhenlagen, bei Temperaturveränderungen und Schwankungen des barometrischen Luftdrucks (Hoch- und Tiefdruck) ergeben sich zwangsläufig konkave und konvexe Durchbiegungen der Einzelscheiben und damit optische Verzerrungen.

Auch Mehrfachspiegelungen können unterschiedlich stark an Oberflächen von Isolierglas auftreten.

Verstärkt können diese Spiegelbilder erkennbar sein, wenn z.B. der Hintergrund der Verglasung dunkel ist oder wenn die Scheiben beschichtet sind.

Diese Erscheinung ist eine physikalische Gesetzmäßigkeit aller Isolierglaseinheiten. (Eine Isolierglaseinheit wirkt wie eine große Barometerdose.)

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Jahres-Primärenergiebedarf

Die Einführung der neuen Nachweisgröße "Jahres-Primärenergiebedarf" in der aktuellen deutschen EnEV ermöglicht es dem Planer, im Neubau die Gebäudehülle entsprechend seinen gestalterischen Ideen auszulegen. Er ist frei in der Auswahl der einzelnen Baustoffe für die verschiedenen Gewerke und nicht mehr an U-Wert-Vorgaben gebunden.

Der Nachweis des Jahres-Primärenergiebedarfs erfolgt gemäß der aktuell gültigen EnEV. Für die Ermittlung der Solarenergiegewinne bei der Erstellung der Energiebilanz müssen die genauen Fenstergrößen berücksichtigt werden.

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Kelvin (K)

Das Kelvin ist die Einheit der thermodynamischen Temperatur über dem absoluten Nullpunkt (-273,15°C) und auch die Einheit für die Temperaturdifferenz. Der Temperaturunterschied von 1 Grad Kelvin entspricht 1 Grad Celsius.

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Kondensation auf Scheibenaußenflächen (Tauwasserbildung)

Kondensat (Tauwasser) kann sich auf den äußeren Glasoberflächen dann bilden, wenn die Glasoberfläche kälter ist als die angrenzende Luft, (z. B. beschlagene PKW-Scheiben).

Die Tauwasserbildung auf den äußeren Scheibenoberflächen der Isolierglasscheibe wird durch den Ug-Wert, die Luftfeuchtigkeit, die Luftströmung und die Innen- und Außentemperatur bestimmt.

Die Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche wird bei Behinderung der Luftzirkulation, z.B. durch tiefe Laibungen, Vorhänge, Blumentöpfe, Blumenkästen, Jalousetten sowie durch ungünstige Anordnung der Heizkörper o.ä. gefördert.

Bei Isolierglas mit hoher Wärmedämmung kann sich auf der witterungsseitigen Glasoberfläche vorübergehend Tauwasser bilden, wenn die Außenfeuchtigkeit (relative Luftfeuchte außen) hoch und die Lufttemperatur höher als die Temperatur der Scheibenoberfläche ist.

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Lärmschutzglas

siehe auch Schallschutz bzw. Schallschutzisolierglas

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Lichtdurchlässigkeit

Die Lichtdurchlässigkeit drückt den direkt durchgelassenen, sichtbaren Strahlungsanteil im Bereich der Wellenlänge des sichtbaren Lichts von 380 nm bis 780 nm, bezogen auf die Hellempfindlichkeit des menschlichen Auges, aus. Die Lichtdurchlässigkeit wird in Prozent angegeben und u. a. von der Glasdicke beeinflusst. Bedingt durch den unterschiedlichen Eisenoxidgehalt des Glases sind geringfügige Schwankungen möglich. So verfügt Floatglas als Einzelscheibe im sichtbaren Spektralbereich über eine Lichtdurchlässigkeit von 90%.

Normales, unbeschichtetes Isolierglas, bestehend aus zwei Floatglasscheiben, besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von ca. 80%.

Das neueste Wärmedämmglas UNITOP von UNIGLAS® | TOP Premium besitzt z.B. eine Lichtdurchlässigkeit von über 80%, also wie Isolierglas ohne Funktionsschicht.

Die Bezugsgröße 100% ist eine unverglaste Maueröffnung.

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Low-E

Low-E-Gläser sind beschichtete Wärmedämmgläser. Der Aufbau dieser Funktionsschichten, ihre technischen Werte und ihre optischen Eigenschaften können je nach Schichtart verschieden sein; man unterteilt in "Hard Coatings" und "Soft Coatings".

Unter Hard Coatings versteht man pyrolytisch aufgebrachte Zinnoxidschichten mit oder ohne Unterschicht auf Siliziumoxidbasis.

Soft Coatings sind gesputterte Schichten, die aus teilweise fünf übereinander liegenden Schichten bestehen.

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Mehrscheiben-Isolierglas

Verglasungseinheit; hergestellt aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die durch einen oder mehrere luft- bzw. gasgefüllte Zwischenräume voneinander getrennt sind. An den Rändern sind die Scheiben luft- bzw. gas- und feuchtigkeitsdicht durch organische Dichtungsmassen verbunden. Mehrscheiben-Isolierglas bietet je nach Ausführung hohe Wärmedämmung und/oder Schallisolation.

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Multifunktionsglas

Durch die Verwendung unterschiedlicher Basisprodukte und verschiedener Spezialgasfüllungen ist es heute möglich, objektspezifisch, individuell geeignete Multifunktionsverglasungen herzustellen. Es liegt in der Sache, dass es ein "Standardmultifunktionsglas" nicht geben kann, umfasst die Palette doch so unterschiedliche Basisfunktionen wie

Zum Beispiel bietet die UNIGLAS® unnter der Bezeichnung UNIGLAS® | PHON 28/37 1.1 A3 ein Mehrfunktionsglas an, das neben einer hohen Wärmedämmung zusätzlich über einen deutlich verbesserten Schallschutz und darüber hinaus Sicherheitseigenschaften nach Sicherheitsklasse P4A bietet.

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Niedrigenergiehäuser

Um das vorhandene Umweltschutzpotential in der Gebäudebeheizung voll auszuschöpfen, muss der Wärmeschutz der Gebäude drastisch verbessert werden, und zwar auch über das mit der neuen EnEV geforderte Maß hinaus.

Als Niedrigenergiehäuser werden Gebäude bezeichnet, die - bezogen auf die beheizte Wohn- bzw. Nutzfläche - einen Energieverbrauch von weniger als 50 kWh/m²a aufweisen.

UNIGLAS® bietet besonders geeignete Produkte UNIGLAS® | TOP für Niedrigenergiehäuser an.

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Ornamentglas

im Maschinen-Walzverfahren hergestelltes Gussglas. Es wird farblos oder auch farbig ohne oder mit Drahtnetzeinlage, mit ein- oder beidseitiger strukturierter Oberfläche erzeugt. Es ist lichtdurchlässig, aber nur vermindert durchsichtig.

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Oxide

Eine Reihe von Oxiden des Calciums, Magnesiums, Aluminiums und Zinks verleihen als Zusatz zur Glasschmelze dem Glas physikalische und chemische Eigenschaften.

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P-Wert (Ψ)

Bewertung der Glasrandzone

Der neue Ψ-Wert (PSI) berücksichtigt den erhöhten Wärmedurchgang durch den Isolierglasrandverbund und den Glasfalzbereich des Fensterrahmens.

Die Ψ-Werte sind dabei abhängig von der Wahl des Abstandhaltermaterials, der Glasfalztiefe, der Profilgeometrie und des verwendeten Rahmenmaterials.

Die UNIGLAS® hat diese Situation schon lange erkannt und bietet als wärmetechnisch verbessertes Randverbundsystem den UNIGLAS® | TS Thermo-Spacer an.

Wer wesentlich bessere Ψ-Wert:              W/m²K
(z.B. bei einem konvetionellen Holz- oder Kunststofffenster)
Konventionelle Alu-Abstandhalter     =     0,07-0,08
UNIGLAS® | TS Thermo-Spacer       =     0,04-0,05

Dadurch werden die Oberflächen-Temperaturen in diesem kritischen Bereich deutlich erhöht und die thermische Eigenschaften des Fensterelementes positiv beeinflusst.

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Passivhaus

Das Besondere am Passivhaus ist, dass durch höchste Qualität von Gebäudehülle und Haustechnik der Wärmebedarf so weit verringert ist, dass neben einer hoch effizienten Wärmerückgewinnung durch ein komfortables Lüftungssystem die "kostenlosen" Energiebeiträge aus

  • Eingestrahlter Sonnenenergie,
  • Eigenwärme der Personen im Haus und
  • Wärmeabgabe von Geräten

ausreichen, um das Gebäude angenehm warm zu halten. Der geringfügig verbleibende Heizwärmebedarf kann über eine geringe Nachwärmung der Zuluft oder durch gespeicherte Sonnenwärme gedeckt werden.

Die folgenden, wesentlichen Merkmale eines Passivhauses genügen, um den Passivhausstandard zu erreichen:

  • Passivhäuser sind "supergedämmt" mit extrem niedrigen Wärmedurchgangskoeffizienten für alle Außenbauteile (Dach, Wand, Kellerdecke bzw. Bodenplatte). Die Dämmstoffdicken liegen zwischen 25 und 40 cm und sind wärmebrückenfrei und luftdicht.
  • Dreifachverglasungen mit zwei Beschichtungen sorgen für passive solare Gewinne, welche die Wärmeverluste sogar in den Wintermonaten übersteigen.
  • Eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung holt 80% der Wärme aus der verbrauchten Luft zurück und sorgt zugleich immer für frische Luft im ganzen Haus.

Im Vergleich zu Häusern im Bestand, die im Jahr nicht selten bis zu 400 kWh Heizwärme pro Quadratmeter Wohnfläche benötigen, oder auch modernen Niedrigenergiehäusern mit einem Bedarf von weniger als 70 kWh/(m²a) beläuft sich der zusätzliche Heizwärmebedarf für ein Passivhaus auf maximal 15 kWh/(m²a). Da beim Passivhaus damit auf den Einbau einer herkömmlichen Heizung verzichtet werden kann, werden die beim Bau höheren Kosten für die besondere Wärmedämmung, ein Lüftungssystem und die Solarwärmenutzung zum Teil kompensiert. Außerdem macht sich die anfängliche Mehrinvestition im Laufe der Jahre durch die eingesparten Heizkosten bezahlt. Zugleich verringert sich die Umweltbelastung.

Das Passivhaus ist eine konsequente Weiterentwicklung des Niedrigenergiegewinnhauses und bietet kostengünstiges, umweltfreundliches und behagliches Wohnen.

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Photovoltaik

Photovoltaik bezeichnet die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie mittels Solarzellen.
Der Umwandlungseffekt beruht auf dem bereits 1839 von Alexander Bequerel entdeckten Photoeffekt.
Unter Photoeffekt versteht man die Freisetzung von positiven und negativen Ladungsträgern in einem Festkörper durch Lichteinstrahlung.

Strahlt die Sonne auf die Zelle, baut sich zwischen der Ober- und Unterseite eine Gleichspannung auf. Sogenannte Kontaktfinger sammeln diese Energie und führen den Strom aus der Zelle heraus.

Von UNIGLAS® geprüfte und zertifizierte Qualiät

Module geprüft und fremdüberwacht:

  • ISPRA Zertifikat und TÜV
  • Sicherheit P4A (A3) DIN EN 356
  • Modul aus ESG 6mm nach DIN 1249
  • Kabel-Verträglichkeitstest mit verschiedenen Dichtstoffen für den Randverbundes von Isoliergläsern.

Isolierglas geprüft und fremdüberwacht:

  • Systemprüfung nach DIN EN 1279 Teil 2 und Teil 3
  • ESG nach EN 12150 mit wärmedämmender Edelmetallschicht
  • Sicherheit P4A (A3) DIN EN 356
  • Foggingtest der Isolierglaseinheit

UNIGLAS® bietet Ihnen eine komplette Dienstleistung an. Angefangen von der Planung, Berechnung bis hin zur Installation bzw. Inbetriebnahme. Unsere ausgebildeten Solartechniker werden Sie umfassend informieren.

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Polyisobutylen (Butyl)

Dauerelastischer Dichtstoff, mit dem der Abstandhalter einer Isolierglaseinheit versehen wird, damit kein Wasserdampf eintreten kann.

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Polysulfid (Thiokol)

Dauerelastischer Dichtstoff, mit dem der Hohlraum über dem Abstandhalter in einer Isolierglaseinheit verschlossen wird.

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Polyvinylbutyral (PVB)

Zäh-elastische und hochreißfeste Folie, die zwei oder mehrere Glasscheiben zu einer Verbund-Sicherheitsglas-Einheit verbindet.

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Prowipa

Der Schutz vor Corona-Viren ist seit Anfang des Jahres ein wichtiges Thema, zurzeit ist es wieder präsenter denn je. Gute Hygienekonzepte und langfristige Lösungen zum Infektionsschutz sind die einzige Möglichkeit Mitarbeiter, Kunden und sich selbst zu schützen. Mit Prowipa bieten wir Ihnen ab sofort eine hochwertige und langlebige Lösung aus Glas an.

Qualität

Die Ansprüche des Verbrauchers, die Harmonisierung des europäischen Binnenmarktes und die hohen Anforderungen in der Schweiz, Österreich und Deutschland konzentrieren sich zunehmend auf die Produktqualität.

Qualität ist für die UNIGLAS®-Gesellschafter nicht nur die Erfüllung der vereinbarten und zugesagten Qualitätsforderungen, sondern auch das Entsprechen der eigenen, teilweise deutlich höher angesetzten Qualitätsnormen. Neben der reinen Produktqualität haben Anforderungen wie die besonders exakte Einhaltung zugesagter Liefertermine und die vollständige Lieferung immer mehr an Bedeutung gewonnen. Die UNIGLAS®-Gesellschafter setzen alles daran, Kunden und Partner zufrieden zu stellen.

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Randverbund

Der Randverbund bei UNIGLAS® besteht grundsätzlich aus einem zweistufigen Dichtsystem:

  • Eine auf beide Seitenflächen des metallischen Abstandhalterprofils extrudierte und rundum geschlossene Butylschnur als Primärdichtstoff. Sie dient als Wasserdampf- und Gasdiffusionssperre und hat damit vornehmlich die Aufgabe, die Einheit vor dem Eindringen von Luftfeuchtigkeit und dem Entweichen von Gas zu schützen.
  • Ein Sekundärdichtstoff, der über dem Profilrücken zwischen den beiden Scheibenkanten vollsatt, d.h. mindestens 3 mm blasenfrei aufgebracht wird.

Diese Sekundärdichtung hat zwei Aufgaben zu erfüllen:

  • Das dauerhafte Verbinden der beiden Scheiben, indem der Dichtstoff eine chemische Verbindung mit den Glasoberflächen am Scheibenrand eingeht.
  • Luft- bzw. gasdichtes Verschließen der Einheit, d.h. der Dichtstoff schließt den SZR hermetisch dicht ab.

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Reflexion

beschreibt die Strahlenmenge, die beim Auftreffen auf das Glas zurückgeworfen wird (siehe Absorption und Transmission).

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Reinigung von Glasflächen

Glasflächen müssen regelmäßig gereinigt werden, wobei die Häufigkeit natürlich vom Verschmutzungsgrad abhängt. Am besten ist die Anwendung von viel klarem Wasser und einfachen weichen Lappen oder Schwämmen. Daneben dürfen auch handelsübliche Sprühreiniger verwendet werden. Auf alkalische Waschlaugen und Säuren sowie fluoridhaltige Mittel ist jedoch zu verzichten. Fett und Dichtstoffrückstände werden mit handelsüblichen, nicht aggressiven Lösungsmitteln (Spiritus, Isopropanol) beseitigt, danach mit reichlich Wasser nachspülen. Jedes Reinigen mit abrasiven, d.h. scheuernden oder kratzenden Materialien (feine Stahlwolle, Glashobel, Rasierklingen im flachen Winkel zum Glas o.ä.) ist allenfalls bei punktuellen Verschmutzungen zulässig. Ein Einsatz solcher Werkzeuge zur Reinigung ganzer Flächen wie das sogenannte "Abklingen" ist nicht glasgemäß.

Diese Regeln gelten für alle Arten von Basis- und Spezialgläsern.

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Schalldämm-Maß Rw

Verwendung bei der schalltechnischen Beurteilung von Verglasungen findet das bewertete Schalldämm-Maß Rw nach DIN 52210 bzw. DIN EN ISO 717, das durch Messungen und Vergleich mit der Bezugskurve ermittelt wird. Es wird in Dezibel ausgedrückt.

Aufgrund des logarithmischen Maßstabs, bewirkt eine Verbesserung der Schalldämmung von 10 dB eine Halbierung der Lärmbelästigung.

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Schallschutz

Beim Schallschutz kommt es im Wesentlichen auf das Gesamtelement an, d.h. Fensterrahmen, Fugendichtung, Baukörperanschluss, Schalldämmscheibe.

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Schallschutzisolierglas

Die UNIGLAS®-Gesellschafter vertreiben Schallschutzgläser unter dem Markennamen UNIGLAS® | PHON. Da in der Regel die Anforderungen der EnEV neben einer erhöhten Schalldämmung zusätzlich auch einen verbesserten Wärmeschutz erforderlich machen, verfügen die modernen UNIGLAS® | PHON-Typen gleichzeitig auch über niedrige Ug-Werte.

Schalldämmeigenschaften von Isolierglas werden prinzipiell durch drei charakteristische Merkmale erreicht:

  • vergrößerter Scheibenzwischenraum (SZR),
  • asymmetrischer Glasaufbau sowie ggf.
  • Verwendung spezieller Verbundglasscheiben.

NIGLAS®-Gesellschafter bieten eine breitgefächerte Produktpalette an, individuell abgestimmt auf die entsprechenden Erfordernisse. Dabei reicht der Schalldämmwert von Rw = 36 dB bis zu Rw  = 54 dB. Die entsprechenden Ug-Werte nach DIN staffeln sich von 1,2 W/m²K bis herunter zu 0,4 W/m²K. Für alle UNIGLAS | PHON-Typen besitzt die UNIGLAS® Prüfzeugnisse anerkannter Prüfinstitute.

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Scheibenzwischenraum (SZR)

Der Raum zwischen zwei voneinander getrennten Floatglasscheiben. Der Scheibenzwischenraum ist je nach Ug-Wert mit Luft oder auch mit Edelgasen wie z. B. Argon und Krypton gefüllt.

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Selektivitätskennzahl S

Mit der Selektivitätskennzahl S wird das Verhältnis von Lichtdurchlässigkeit zum Gesamtenergiedurchlassgrad (g) gekennzeichnet.

Die Kennzahl S bewertet Sonnenschutzgläser in Bezug auf eine (erwünschte) hohe Lichtdurchlässigkeit im Verhältnis zu dem jeweiligen angestrebten niedrigen Energiedurchlassgrad.

Eine hohe Selektivitätskennzahl drückt ein günstiges Verhältnis aus.
S ~ 2 kennzeichnet dabei neutrale Verglasungsprodukte die Grenzen des physikalisch Machbaren.

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Sicherheitsglas

Besonders einbruchhemmendes Glas bzw. Isolierglas für Fenster und Türen, das mit weiteren Glaskombinationen zusätzlichen Verletzungsschutz bietet.

Siehe auch Verbundsicherheitsglas (VSG) und Einbruchhemmende Verglasung

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Silberbeschichtung

Die Silberbeschichtung ermöglicht die Herstellung farbneutraler Warmgläser. Farbneutrales Warmglas wurde Anfang der 80er Jahre am Markt eingeführt. Heute gilt silberbeschichtetes Isolierglas als Stand der Technik.

Das Schichtsystem besteht aus Metalloxiden und Silber. Damit lassen sich absolut neutrale Wärmefunktionsschichten mit niedrigem Emissionsvermögen (εn = 0,01) herstellen, die einen Ug-Wert von 1,0 W/m²K nach DIN im Standard Isolierglasaufbau mit Argon-Füllung gewährleisten (UNIGLAS® | TOP 1,0).

Mit speziellen Gasfüllungen und Dreifach-Verglasungen sind Ug-Wert-Werte bis zu 0,4 W/m²K nach DIN möglich (UNIGLAS® | TOP 0,4).

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Sonnenenergie-Nutzung

Glas ist der einzige Baustoff, der die Nutzung der kostenlosen Sonnenenergie möglich macht. Auch die neue EnEV berücksichtigt dies mit der Einführung des sogenannten solaren Gewinne.

Das jedoch insbesondere dann, wenn der Bedarf am größten wäre, also in den Abendstunden, in der Übergangszeit und in den Wintermonaten, keine oder nur unzureichende Mengen an Sonneneinstrahlung auftreten, ist nach wie vor der Wärmedämmung des Verglasungselementes (U-Wert) größte Bedeutung zuzumessen.

Ein niedriger U-Wert bewirkt, dass die teuer erzeugte Heizenergie im Raum verbleibt.

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Sonnenschutz-Isolierglas

Große Glasflächen haben in der Regel einen hohen Klimatisierungsaufwand im Sommer zur Folge. Die Kühllasten können bis zum Vierfachen der Heizkosten im Winter betragen. Deshalb werden im Bereich der Objektarchitektur, beim Einsatz von Klimaanlagen und darüber hinaus bei großflächigen Verglasungen im privaten Wohnungsbau Sonnenschutzgläser eingesetzt.

Die Produktpalette von UNIGLAS® im Sonnenschutzbereich wird unter dem Markennamen 
UNIGLAS® | SUN
 vertrieben. Dabei sind sowohl neutrale Produkte für ein- und aussichtige Fassadenkonstruktionen als auch bewusst farblich gestaltete Typen realisierbar.

Die UNIGLAS®-Gesellschafter bieten auch Sonnenschutzgläser an, die gleichzeitig eine hohe Lichtdurchlässigkeit und eine niedrige Energiedurchlässigkeit (g-Wert) in sich vereinen.

Für einen hohen Wärmeschutz im Winter sorgt bei allen UNIGLAS® | SUN-Typen ein niedriger Wärmedurchgangswert (Ug-Wert von 0,5 bis maximal 1,2 W/m²K).

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Sprossen-Isolierglas

Für die vielfältigen Anforderungen, wie z.B. bei der Renovierung von Altbauten oder der äußeren Gestaltung von Landhäusern, stehen dem Bauherrn und Planer verschiedene Sprossensysteme in attraktiven Farben, unterschiedlichen Breiten und Ausführungen zur Verfügung.

Die Harmonie des äußeren Gesamteindrucks eines Hauses oder Gebäudes wird dabei nicht nur vom Fenster selbst, sondern im Wesentlichen von seiner Teilung und Umrahmung bestimmt.

Sichtbar eingebaute Sprossen
Bei sichtbar eingebauten Sprossen wird eine pulverbeschichtete Aluminiumsprosse in den Scheibenzwischenraum eingebaut, die optisch einer echten, handwerklich gefertigten Sprossen entspricht.

Überdeckt eingebaute Sprossen
Vom Erscheinungsbild her entspricht dieses Sprossensystem einem in herkömmlicher Art handwerklich gefertigten Echtsprossen-Fenster. Das Isolierglaselement füllt den gesamten Flügelrahmen. Die vom Fensterbauer gefertigten Sprossenleisten aus Holz, Alu oder Kunststoff werden erst später auf der Scheibenoberfläche fest aufgebracht und beidseitig versiegelt.

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Taupunkttemperatur

Als Taupunkttemperatur wird die Temperatur der Luft bezeichnet, bei der die relative Luftfeuchtigkeit den Wert von 100 % erreicht. Sinkt die Lufttemperatur bei unverändertem Feuchtigkeitsgehalt, fällt Tauwasser an. Taupunkttemperaturen können an verschiedenen Stellen auftreten:

Taupunkttemperatur im SZR von Isolierglas
Eine neue Isolierglas-Einheit soll über eine Temperatur im SZR von < -60° C verfügen. Diese Temperatur, die nach DIN 52 345 bestimmt wird, ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal und sichert eine lange Lebensdauer des Isolierglases.

Taupunkttemperatur der raumseitigen Scheibenoberfläche
Zur Tauwasserbildung auf der raumseitigen Scheibenoberfläche kann es kommen, wenn Warmluft plötzlich an einer kalten Scheibenoberfläche abkühlt oder relativ kalte Luft mit Feuchtigkeit angereichert wird (z.B. Nassräume).
Die Kondensationsneigung kann durch den Einsatz von Warmglas, wie z.B. UNIGLAS® | TOP erheblich gemindert werden, da durch den verbesserten Ug-Wert die raumseitge Scheibenoberflächentemperatur erhöht wird. Durch die Verwendung des UNIGLAS® | TS Thermo Spacers  (Edelstahl- oder Thermixabstandhalter) wird die Kondensatgefahr im Randbereich nochmals deutlich reduziert.

Taupunkttemperatur der außenseitgen Scheibenoberfläche
In Einzelfällen kann es auch bei beschichtetem Warmglas auf den außenseitigen Scheibenoberflächen zur Kondensatbildung kommen. Sie tritt am frühen Morgen bei hohem Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft auf.
Die Ursache besteht darin, dass nachts wegen der hohen Wärmedämmung die Außenscheiben der Isoliergläser stark abkühlen.
Diese Kondensatbildung verschwindet jedoch mit den ersten Sonnenstrahlen schnell wieder.
Grundsätzlich ist zu beachten, dass die Kondensatbildung sowohl auf der Raumseite als auch auf der Außenseite physikalisch und klimatisch bedingt ist.

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Teilvorgespanntes Glas (TVG)

ist ein wärmeverfestigtes Glas (engl. heatstrengthened, semi-tempered). Durch diese Wärmeverfestigung erhält das Glas eine höhere mechanische Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck und Stoss als ein technisch gekühltes Glas (normales Floatglas). Auch die Temperaturbeständigkeit liegt weitaus höher als bei Normalglas.

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Thermopane

Das Isolierglas der 70er Jahre ohne besondere Merkmale. (Siehe auch Isolierglas)

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Thiokol

Dauerelastischer Sekundär-Dichtstoff; füllt in der Regel den Hohlraum über dem Abstandhalter einer Isolierglas-Einheit bis zur Scheibenkante aus.

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Transmission

Eigenschaft des Glases, Strahlen über einen breiten Wellenlängen-Bereich durchzulassen. Sie beschreibt die Strahlenmenge, die beim Auftreten auf das Glas durchgelassen wird.

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Treibhauseffekt

Rund 50 % des berüchtigten Treibhauseffektes geht auf das Konto von CO2.

Durch den weltweit wachsenden CO2-Ausstoß steigt zwangsläufig die Konzentration in der Atmosphäre an. Dies hat einen globalen Anstieg der Temperatur zur Folge. Die Konsequenzen können der Anstieg der Meeresspiegel und eine Verschiebung der Klimazonen sein. CO2-Emissionen in Deutschland entstehen zu 97 % durch die Verbrennung fossiler Energieträger, wie Braun- und Steinkohle, Erdöl und Erdgas.

Die Klimaschutzziele haben allerdings nur eine Realisierungschance, wenn schnell und gezielt zusätzliche energie- und umweltpolitische Maßnahmen getroffen werden.

Mit den derzeit am Markt verfügbaren und erprobten Wärmedämmtechniken, speziell im Fenster- und Verglasungsbereich, sind bereits Heizenergieverbrauchswerte von weniger als 50 kWh/m²a realisierbar. Dies bedeutet gegenüber dem heutigen Verbrauchsdurchschnitt eine Reduzierung von mehr als 80 %.

Ein mit UNIGLAS® | TOP 1.1 (Ug-Wert 1,1 W/m²K) verglastes Fenster, mit einem Lebenszyklus von annähernd 30 Jahren, entlastet pro m² die Umwelt um rund 1,2 t CO2.

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U-Wert

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) gibt die Wärmemenge an, die pro Zeiteinheit durch 1 m² eines Bauteils bei einem Temperaturunterschied der angrenzenden Raum- und Außenluft von 1 K hindurchgeht. Je kleiner der U-Wert, desto größer also die Wärmedämmung. Die Maßeinheit ist W/m²K. Die Prüfnorm des U-Werts für die Verglasung (Ug) ist die DIN EN 674. Der Wärmedurchlasswiderstand wird mit dem Plattengerät nach DIN EN 674 in der Scheibenmitte gemessen.

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Umweltschutz

Im Interesse des Klimaschutzes, des Umweltschutzes sowie der Schonung unserer Ressourcen ist eine drastische Verminderung des Heizenergiebedarfs dringend geboten. Daher spielt der Gebäudebereich im CO2-Minderungsprogramm der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland eine zentrale Rolle.

Jede Energieeinsparung leistet einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz.

Als Faustregel kann angenommen werden, dass bei Verglasungen die Reduzierung des Ug-Wertes um 0,1 W/m²K zu einer Einsparung von 1,2 l Heizöl pro m² und Heizperiode führt.

Da die Hälfte der Gebäude bereits energetische Verbesserungen nach der Wärmeschutzverordnung 1982 aufweist, kann die dadurch erzielte Energieverbrauchsminderung jährlich auf etwa 73 Mrd. kWh geschätzt werden. Dies entspricht immerhin einer Menge von 7,3 Mrd. l Heizöl.

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Überkopfverglasung

Überkopfverglasungen sind bisher in Deutschland nicht genormt. Als Übergangsregel haben die Länder die "Technischen Regeln für die Verwendung von linienförmig gelagerten Überkopfverglasungen", herausgegeben vom DIBT, bauaufsichtlich eingeführt. Bei Einhaltung der Richtlinie bei Planung und Ausführung von Überkopfverglasungen entfällt die Zustimmung im Einzelfall.

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ÜZ

Seit dem 1. Januar 1996 dürfen in Deutschland nur noch solche Bauprodukte, also auch Glas, verwendet werden, die in der Bauregelliste des Deutschen Institutes für Bautechnik veröffentlicht sind und den darin enthaltenen Regeln entsprechen. Als Beweis hierfür muss ein Überwachungszeichen (Ü-Zeichen) gemäß Ü-Zeichen-Verordnung und/oder auch ein CE-Zeichen entweder auf dem Bauprodukt selbst, auf der Verpackung oder, wenn beides nicht möglich ist, auf dem Lieferschein angebracht sein. Der Übereinstimmungsnachweis mit den Technischen Regeln erfolgt je nach Bauprodukt auf unterschiedliche Art und Weise. Es sind drei Übereinstimmungsnachweise festgelegt:

ÜH   = Übereinstimmungserklärung des Herstellers
ÜHP = Übereinstimmungserklärung des Herstellers nach vorheriger Prüfung des Bauproduktes durch eine anerkannte Prüfstelle
ÜZ   = Übereinstimmungszertifikat durch eine anerkannte Zertifizierungsstelle

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VDI

Verein Deutscher Ingenieure, Düsseldorf

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Verbundsicherheitsglas VSG

Bei der Herstellung von VSG aus Polyvinylbutyral (PVB) werden zwei oder mehrere übereinander liegende Glasscheiben durch eine oder mehrere hochelastische Folien fest miteinander verbunden.

Verbundsicherheitsglas ist ein splitterbindendes Glas. Das bedeutet, dass beim Bruch einer VSG Scheibe die Bruchstücke an der Folie haften. Somit können sich so gut wie keine scharfkantigen Glassplitter lösen. Die Verletzungsgefahr wird minimiert.

Grundsätzlich wird zwischen Verbundgläsern mit Gießharzfüllung und Verbundgläsern mit Folienzwischenlagen unterschieden. Das Gießharz oder die zäh-elastische Folie erschweren zusätzlich das Durchdringen des Gesamt-Glaselementes, so dass auch die aktive Sicherheit deutlich erhöht wird (je nach Aufbau einbruch- bis durchschusshemmend).

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Warme Kante

Wenn bei der Produktion von Isolierglas ein wärmetechnisch verbesserter Abstandhalter verwendet wird, so spricht man von der "Warmen Kante" (warm edge):

Vorteile der warmen Kante sind:

  • Reduzierung der Wärmeverluste
  • Erhöhung der Oberflächentemperatur und Reduktion der Tauwasserbildung
  • Verbesserung des Raumklimas
  • Energiesparen - Ressourcen schonen

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Wärmeschutzglas

siehe auch Isolierglas

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Wintergartenglas

Spezielles Glas für Wintergärten bzw. Glasan- oder Glasvorbauten zur passiven Sonnenenergienutzung und in Kombination mit Isolierglas eine hohe Wärmedämmung garantiert.

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